Austernfischer und Säbelschnäbler

Austernfischer

Der schwarz – weisse etwa taubengrosse Austernfischer mit seinem korallenroten Schnabel und den orangeroten Beinen ist ein auffälliger Küstenbewohner. 

 

Mit seinem langen seitlich abgeflachten Schnabel vermag der Austernfischer Muscheln aufzubrechen, indem er die Schnabelspitze wie ein Keil in die leicht geöffnete Schale hineinschiebt, um den Schliessmuskel zu durchtrennen und so an das schmackhafte Fleisch zu gelangen. Auch Schnecken, kleine Krebse, Regenwürmer, Insekten und deren Larven verzehrt er.

 

An fast allen europäischen Küsten ist er Brutvogel, von Island und der Eismeerküste bis zu den Küsten des Mittelmeers. Sein Lebensraum sind Meeresküsten und Felder in Küstennähe. In Schottland brütet er auch an Wasserläufen und flussnahen Wiesen.

 

Als Nest dient ihm eine Bodenmulde, auf Kiesbänken in Salzwiesen oder auf Sanddünen, die mit Muschelnbruch und Pflanzenteilen ausgepolstert ist. Meist bebrütet der Austernfischer drei Eier etwa 24 – 27 Tage.

 

Säbelschnäbler

 

Ein eleganter Vogel im Wattenmeer, der Säbelschnäbler

Durch seine Gestalt und seinem schwarz weissen Gefieder ist der Säbelschnäbler unverkennbar und mit seinem langen, dünnen und aufgeworfenen Schnabel gehört er zu den auffallendsten Limikolenarten an der Küste.

 

Die Brutgebiete des Säbelschnäblers sind die Küsten in Süd- und Südosteuropa, sowie in den Steppen und Halbwüsten in Osteuropa und von der Türkei, ostwärts bis in die Mongolei und nach Nordchina, hier brütet er an salzhaltigen Steppenseen. Ebenfalls nistet er an den Küsten der Nord- und Ostsee, sowie in Südschweden. Je nach Standort des Nestes ist es nur eine flache Mulde, an flachen Ufern nahe am Wasser ist das Nest ein bis zu 25 cm hoher Bau, bei steigendem Wasserstand wird der Rand nochmals um 1 bis 3 cm erhöht. Zum Bau werden dürres Gras, Wurzeln, Schilfblätter, trockener Dung, Schnecken und Muschelschalen verwendet, das in der Umgebung des Neststandortes vorhanden ist. Meist nistetet der Säbelschnäbler in kleineren Kolonien, oft in Gemeinschaft mit Austernfischern, Seeschwalben und Lachmöwen.